Danny Helwig ist unglaublich gerne in der Natur unterwegs. Mit der Sächsischen Schweiz vor der Haustür bieten sich ihm dazu jede Menge Möglichkeiten. Seinen Blickwinkel auf diese spektakuläre Welt hält er in seinen Fotografien fest.

Wer die spektakulären Felsformationen und Landschaften der Sächsischen Schweiz kennt, weiß, welche Anziehungskraft sie auf Wanderer und Fotografen aus aller Welt ausüben. Das einzigartige Panorama gehört wohl auf die To-do-Liste eines jeden deutschen Landschaftsfotografen und bietet eine große ästhetische Bandbreite und visuelle Fülle. Wohin man die Kamera auch richtet – Fotomotive finden sich zu Hauf und so kann man sich gar nicht sattsehen an dem unfassbaren Schatz, den die Natur hier für Mensch und Tier bereithält.

Auch Danny Helwig sieht sich in den Bann dieser Schönheit gezogen. Seit knapp zwei Jahren hält er diese nun auch fotografisch fest. Von seiner Heimatstadt Dresden aus erkundet er die Umgebung so oft er kann: „Mir geht es in erster Linie um die Erlebnisse: einen schönen Sonnenuntergang zu genießen, durch den Wald zu spazieren oder die Berge zu erkunden. Mit der Kamera kann ich all das festhalten und dann später sogar weitergeben“, beschreibt der 38-Jährige. Und so gibt die Fotografie Danny die Möglichkeit, seine Perspektive auf die Welt mit anderen zu teilen. Durch das Fotografieren bekomme man einen anderen Blick auf die Dinge, der einen auch im Alltag begleite, und nehme Details wahr, die dem ungeschulten Auge vielleicht verborgen geblieben wären, sagt er.

Die Fotografie ist für Danny dabei vor allem Hobby und Ausgleich zum stressigen Berufsalltag. „Ich bin beim Fotografieren in meiner eigenen Welt und blende alles andere komplett aus“, beschreibt er. „Wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin, auf einmal nichts mehr sage und in eine Richtung gehe, weiß sie schon: Ich hab wieder irgendwas gesehen“, schmunzelt er. Seine Freundin hat Danny übrigens über die Fotografie kennengelernt. Gemeinsam mit ihr erkundet er die Natur rund um Dresden. Seine Kamera nimmt er auf alle Streifzüge mit.

Romantisches Panorama

Obwohl Danny noch nicht allzu lange dabei ist, haben seine Bilder eine atmosphärische Kraft, die nicht weniger als spektakulär ist. Gekonnt fängt er die farbenreiche Abendstimmung bei Sonnenuntergang ein, rahmt das rot-orange Licht in die sagenhaften Landschaften des Elbsandsteingebirges und lässt dessen Felsen in leuchtender Pracht erstrahlen.

Seinen Prozess beschreibt Danny süffisant als „ziemlich chaotisch“: „Ich habe in der Regel ein Bild im Kopf, das ich vor Ort kreieren will. Dann baue ich mein Stativ auf und bastle so lange am Bildaufbau, bis das Foto im Kasten ist. Anschließend agiere ich dann aber eher spontan, nehme die Kamera vom Stativ und versuche, so viele Perspektiven wie möglich mitzunehmen. Erst in der Nachbetrachtung weiß ich dann, welche Bilder etwas geworden sind und welche nicht.“

Die Bildbearbeitung ist für Danny dabei eher ein notwendiges Übel. Zwar gehören Grundanpassungen bei der Entwicklung seiner RAW-Dateien dazu, wirklich Freude hat er daran aber nicht. Für ihn liegt der Fokus vor allem auf dem Fotografie-Erlebnis an sich. Auch deshalb versucht er, seine Fotos so realitätsnah wie möglich zu halten. Sie sollen zeigen, was er erlebt hat und keine retuschierte Interpretation der Welt darstellen.

Mit Geduld und Ausdauer

Inspiration für seine Fotos holt sich Danny hauptsächlich über Instagram und andere soziale Medien. Als Vorbild nennt er hier unter anderem Stephan Wiesner, über dessen YouTube-Channel er einiges über die Fotografie gelernt habe. Wenn es um ehrliches Feedback zu Fotos geht, sieht er vor allem Potenzial in Facebook-Gruppen: „Auf Instagram ist immer alles toll und wunderschön – das Feedback ist hier sehr positiv, aber nicht besonders konstruktiv. Um mich zu verbessern, poste ich Fotos in lokalen Facebook-Gruppen und habe dort schon den ein oder anderen nützlichen Tipp mitnehmen können“, erklärt Danny.

Seit Danny mit der Fotografie begonnen hat, hat er in Sachen Technik und Bildkomposition einiges dazugelernt. Vor allem aber sei er geduldiger geworden. Und das ist auch gut so: Gerade in der Landschaftsfotografie ist man eben von vielen äußeren Faktoren abhängig wie Wetter, Tageszeit und Licht – Dinge, die man als Fotograf nicht beeinflussen kann und die doch so essenziell für die Landschaftsfotografie sind.

„Früher wollte ich immer direkt das perfekte Bild haben und war enttäuscht, wenn es eben beim ersten Mal nicht so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt hatte. Heute weiß ich, dass man es dann eben zu einem anderen Zeitpunkt nochmal versuchen muss.“ Auch sei sein Blick für das richtige Motiv und den passenden Bildausschnitt mit der Zeit besser geworden – Dinge, die sich nur durch konsequentes Üben verbessern lassen. Doch dafür braucht es eine gewisse Ausdauer. Man wird eben nicht von heute auf morgen ein super Fotograf. Dies möchte er auch Fotografie-Anfängern ans Herz legen: „Lasst euch nicht davon entmutigen, wenn etwas nicht gleich klappt, sondern versucht es später einfach nochmal. Ich war zum Beispiel schon bestimmt 30 mal auf dem Lilienstein, 20 mal davon aus fotografischer Sicht völlig umsonst. Aber irgendwann funktionierte es dann doch. Und mit der Zeit wird man eben besser!“

In Zukunft möchte Danny seine Fotografie weiter verbessern, seine Reichweite erhöhen und möglicherweise eine eigene Homepage aufbauen, auf der er seine Fotos noch besser präsentieren kann. In der Zwischenzeit wird er die Landschaften der Sächsischen Schweiz weiter erkunden. Und mit Sicherheit springt dabei noch das ein oder andere epische Foto bei heraus.

Zur Person

Danny Helwig (38) ist hauptberuflich bei einem Anlagenbauer tätig. Geboren und aufgewachsen in der norddeutschen Stadt Barth wohnt er inzwischen seit acht Jahren in Dresden. Die Sächsische Schweiz direkt vor der Haustür ist für ihn als Landschaftsfotograf die beste Voraussetzungen und quasi Garant für spektakuläre Fotomotive.