4.300 Gebäude, 9.250 Fahrzeuge und 263.000 Figuren: Eine Welt wartet auf Fotografen

Auf rund 1.500 qm wurden in der Hamburger Speicherstadt 15 km Gleise verlegt, auf denen bis zu 1.000 Züge fahren. Das haben Sie noch nicht gesehen? Dann waren Sie noch nicht im Miniatur Wunderland, einem fotografischen Highlight im Norden.

 

Von Hamburg geht’s aufs Land, dann in verschiedene Innenstädte. Wir blicken auf die Landschaften als würden wir mit einer Drohne darüber fliegen – und das, fast ohne uns bewegen zu müssen. Denn: Wir befinden uns in einer Miniaturwelt. Soviel gleich einmal vorweg: Fotografen sind im Hamburger Miniatur Wunderland nicht nur geduldet, sondern sogar erwünscht. Denn durch deren Veröffentlichungen werden andere Fotoenthusiasten auf den Spot aufmerksam, sodass der Besucherstrom nicht abreißt.

Lediglich das Blitzen ist nicht gestattet. Und natürlich sollte man keine anderen Besucher durch sein Fotovorhaben bei der Betrachtung des Miniatur Wunderlandes stören. Die Eintrittspreise variieren und liegenonline  zwischen 7,50 und 15 Euro, am besten bucht man sein Ticket also im Netz und prüft dort die Verfügbarkeiten und Wartezeiten.

Gute Bilder mit jeder Ausrüstung

Bevor es in die Miniaturwunderwelt geht, sollten Sie Ihre Ausrüstung entsprechend zusammenstellen. Die größte Herausforderung ist das recht schwache Raumlicht. Daher sollten Sie lichtstarke Objektive mitnehmen und sich nicht scheuen, mit der ISO ein wenig höher zu gehen als gewohnt. Offenblendige Zoomobjektive in Brennweiten von circa 120 bis 300 mm bieten Ihnen die Chance, einzelne Personen, Objekte oder Szenarien optimal freizustellen: Der Hintergrund ist unscharf und der Fokus sitzt nur auf der jeweiligen Figur. Glänzt etwas hinter der Figur, zum Beispiel Metall oder Folie, erzielen Sie damit ein spannendes rundes oder vieleckiges Bokeh. Doch nicht nur das: Speziell für die auf der ganzen Anlage versteckten, oft sehr lustigen Szenen lohnt es sich, ganz nah heranzuzoomen – wir verraten hier nicht zuviel, denn es gibt einiges zu entdecken.

Ein Makro-Objektiv mit 100 mm Brennweite ist ebenfalls empfehlenswert. In diesem Zusammenhang seien auch die sogenannten Nahlinsen erwähnt. Sie können in verschiedenen Stärken auf das Teleobjektiv geschraubt werden und bieten unterschiedliche Optionen auf vergrößerte Abbildungen. Mit wenig Aufwand bekommt man so eine gute Hilfe für Nahaufnahmen.

Für größere Übersichten eignen sich auch Brennweiten um die 28 mm. Da wie erwähnt die Nutzung von Blitzgeräten so ziemlich die einzige Einschränkung im Miniatur Wunderland ist, könnte ein kleines Einbeinstativ ein gutes Hilfsmittel sein. Es nimmt kaum Platz weg, stellt keine Stolperquelle dar und stabilisiert die Kamerahaltung enorm.

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