Vino, Schiaccia und Gelato

In diesem Artikel nehme ich Sie mit auf eine Reise nach Italien, genauer gesagt nach Florenz. Im Gepäck habe ich eine Kamera und den Vorsatz, diese wunderschöne Stadt mal auf eine Weise abzubilden, die irgendwie „anders“ ist.

Von Alena Schmidt
© Fotos Alena Schmidt
Instagram.com/alena_sci

 

Viele Einheimische und Touristen drängeln sich auf dem schmalen Bürgersteig rechts an mir vorbei, direkt neben mir holpern Autos über das Kopfsteinpflaster. Zu meiner Linken fließt der Arno träge unter dem Ponte Vecchio hindurch Richtung Meer. Die Sonne scheint warm auf meinen Kopf, das leuchtend gelbe Mango-Eis in meiner Hand schmilzt langsam vor sich hin. Roberta lächelt, ich lächle zufrieden zurück – hier fühlt es sich Ende Februar schon nach Frühsommer an. Also Kamera raus und los geht’s auf Entdeckungsreise.

 

Auf der Suche
Egal, ob man in Deutschland, Italien oder Timbuktu unterwegs ist – eine Fotoserie oder gar eine Reportage kann man auf verschiedene Weisen beginnen. Während der Vorbereitung eines Urlaubs oder Kurztrips haben viele Fotografen schon bestimmte Bilder im Kopf, die sie unbedingt umsetzten wollen. Normalerweise weiß man also genau, was man fotografieren will und versucht, sich seine Fotoserie mit bestimmten Themen oder Fragestellungen schon zurechtzulegen, wie beispielsweise „Die buntesten Kolibris in Costa Rica“, „Kiosk-Kultur in Köln“ oder „Welches sind die schönsten U-Bahn-Stationen Europas?“

Diesmal wollte ich es aber anders machen und Florenz nicht typisch touristisch abbilden. Ich wollte also weniger bekannte Prachtbauten ablichten, sondern die Persönlichkeit der Stadt festhalten, mehr nach rechts und links schauen, die Aufmerksamkeit stärker auf das Drumherum richten, auf die Details und vor allem auf die Menschen. Also entschied ich mich dazu, die Planung komplett in die Hände meiner kompetenten und ortskundigen Freundin Roberta zu legen und ihr ganz persönliches Florenz kennenzulernen. Dafür hatten wir ein Wochenende Zeit.

So unkonventionell das klingen mag: Die eigentlichen Fotoserien wollte ich erst nach der Reise, also zu Hause zusammenstellen, denn meine Fotos würden mir das Thema oder die Themen schon mitteilen, da war ich mir sicher. Im Grunde spiegeln Fotos doch das wider, was einem am besten gefällt, was einem vor Ort aufgefallen ist und fotografierenswert erschien. Außerdem zeigte ich Roberta, einigen Fotofreunden und Kollegen meine Fotos und fragte sie, welche der Aufnahmen sie besonders gelungen oder interessant finden. …

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