Der Fotograf Boris Eldagsen lehnt bei der Zeremonie der Sony World Photography Awards seinen Preis ab. Der Grund: Seine Einreichung wurde durch eine künstliche Intelligenz kreiert.
Das Bild mit dem Titel “Pseudomnesia: The Electrican” vom Berliner Künstler Boris Eldagsen gewann in der Kategorie “Kreativ” bei den Sony World Photography Awards. Dabei wurde das Bild mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt. Der Künstler wies bei der Award Zeremonie den Preis freiwillig zurück.
Auf seiner Website hat Eldagsen inzwischen Auszüge aus E-Mail Verläufen mit den Organisatoren veröffentlicht, die die Hintergründe von der Einreichung seines Bildes bis zur Ablehnung des Titels aufzeigen. Dabei betont er, dass er frühzeitig klargestellt hat, dass es sich bei seinem Bild um ein Werk von KI handelt. Neue Vorwürfe der Irreführung seitens der Organisatoren des Preises weist er als haltlos zurück.
Gegenüber der BBC teilten die Verantwortlichen des World Photography Organisation-Preises mit, dass Eldagsen nicht klar angegeben habe, in welchem Umfang die KI bei seinem Beitrag zum Einsatz gekommen sei.
Der 52-Jährige erklärt auf seiner Webseite, dass er durch seine Einreichung testen wollte, wie vorbereitet renommierte Fotowettbewerbe auf den wachsenden Einfluss von künstlichen Intelligenzen seien. Der Kategorie-Sieg zeige: “Das sind sie nicht.”
Eldagsen’s Hauptziel sei es dabei gewesen, einen Dialog über die zukünftige Rolle von künstlichen Intelligenzen in der Fotografie anzustoßen: “All meine Bilder sind “Bilder”. Sie sind synthetisch hergestellt und verwenden das Fotografische als visuelle Sprache. Sie sind keine Fotografien.”
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