Die Leica Camera AG zeichnet den herausragenden Fotografen für sein Lebenswerk aus und ehrt ihn mit einer großen Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar.
Der renommierte Fotograf Joel Meyerowitz wird am 18. Januar 2017 im Rahmen der Veranstaltung „A Celebration of Photography“ der Leica Camera AG mit dem Leica Hall of Fame Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet und mit einer umfangreichen Ausstellung geehrt. Diese wird im Zeitraum vom 19. Januar bis zum 31. März 2017 in der Leica Galerie Wetzlar präsentiert.
Ohne Zweifel gehört Joel Meyerowitz zu den herausragendsten Vertretern der Street- und Farbfotografie in den USA. Wie kaum einem anderen gelingt es ihm immer wieder, überraschende und oft sehr kuriose Momente des Alltags festzuhalten. Die in Bruchteilen von Sekunden erkannten Motive präsentieren sich dabei stets als perfekt gestaltete Kompositionen. Der entscheidende Auslöser für Meyerowitz‘ Entschluss Fotograf zu werden, war seine Begegnung mit Robert Frank Anfang der 1960er Jahre, den er während seiner Tätigkeit als Art Director in einer Werbeagentur kennenlernte. Nach der Beobachtung seines großen Vorbilds stand für den Leica Hall of Fame Preisträger der Entschluss fest, sich selbst der Street Photography zu widmen. In den folgenden Jahren fotografierte er auf den Straßen von New York, dort fand er das nötige Spannungsfeld für die genaue Beobachtung des Lebens und der Menschen in der Großstadt. Ab 1962 fotografierte Meyerowitz zunächst in Farbe, nach einem Jahr auch in Schwarzweiß. Die in New York trainierte Vorgehensweise verfeinerte er 1966/67 auf einer langen Reise quer durch Europa. „Wenn ich die Kamera in meiner Hand halte, denke ich oft, dass sie wie eine Wünschelrute ist. Sie führt mich. Wenn ich sie bei mir habe, ist sie für mich wie die Lizenz zum Sehen“, so Joel Meyerowitz.
„Joel Meyerowitz gehört zu den wichtigsten Protagonisten und Mitbegründern der Street und Farbfotografie. Sein dynamischer und stets von Neugierde getriebener Blick, sein unverwechselbarer Stil, sein Gespür für den Zauber des Alltags und den besonderen Augenblick, erschufen einmalige und herausragende Kompositionen in der Fotografie-Geschichte. Mit dem Leica Hall of Fame Award möchten wir seine bedeutende Arbeit als Fotograf und seine einzigartige fotografische Handschrift würdigen. Ebenso schätzen wir ihn als besonderen und einfühlsamen Menschen“, erklärt Karin Rehn-Kaufmann, Art Director und Generalbevollmächtigte Leica Galerien International.
Joel Meyerowitz wurde 1938 in New York geboren und ist in der Bronx aufgewachsen. Er studierte zunächst Malerei und war danach als Art Director tätig. Meyerowitz begann 1962 mit Kleinbildfotografie in Farbe, entdeckte im darauffolgenden Jahr auch Schwarzweiß für sich, bevor er später ganz dem erzählerischen Reichtum der Farbe vertraute. New York blieb sein Lebensthema, von den frühen Arbeiten aus den 1960er Jahren bis zu den bewegenden 9/11-Motiven, die bei den Aufräumarbeiten am Ground Zero entstanden. Meyerowitz lebt und arbeitet in New York und in der Toskana.
Die Ausstellung ihm zu Ehren ist vom 19. Januar bis 31. März 2017 in der Leica Galerie Wetzlar zu sehen. Die Öffnungszeiten der Galerie sind Montag bis Freitag von 10.00 bis 20.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Beitragsbild (c) Joel Meyerowitz, Paris, 1967
Hinterlasse einen Kommentar