Kochen und Fotografieren sind zwei Künste, die sich wunderbar ergänzen und im Fall von Felix Schäferhoff, bekannt als Felix Koch Book, eine perfekte Symbiose ergeben.
von Jamari Lior
© Fotos Felix Koch Book
Die richtige Mischung macht’s, die optimalen Zutaten und hier und da ein kleines i-Tüpfelchen. Harmonisch soll es sein, aber nicht langweilig, passend, aber auch irgendwie außergewöhnlich – aber sprechen wir hier vom Kochen oder von der Fotografie?
Beide Techniken oder Künste sind sich erstaunlich ähnlich, nur dass es beim Kochen neben der visuellen Komponente, dem Anrichten von Essen, auch um den Geschmack geht. Genau hier liegt die Herausforderung für den Food-Fotografen, nämlich durch seine Aufnahmen beim Betrachter Synergie zu erzeugen, mehrere Sinne anzusprechen. Food-Fotos muss man schmecken können.
Für Felix ist das selbstverständlich – seit jeher mochte er Kochen und Fotografieren. So lag es für den selbstständigen Mediengestalter keineswegs fern, Food-Fotograf zu werden. Seinen Stil beschreibt er als „nicht zu übertrieben“. So nutzt er lieber Blende 4 als mit einer größeren Blendenöffnung das typische extreme Bokeh zu erzeugen. Authentisch sollen seine Bilder wirken, also nah dran sein an der „echten“ menschlichen Wahrnehmung. „Und nicht zu gephotoshoppt“, fügt er hinzu, „sondern ehrlich.“ Zu seinen Lieblingsobjektiven gehört die 50-mm-Festbrennweite, als Kamera nutzt er die Nikon Z6.
Felix‘ Fotografien entstehen vor allem beim „echten“ Kochen. „Die meisten Bildideen kommen mir, wenn ich die Zutaten auspacke und aufreihe“, berichtet er. Zwar plant er nicht aufwendig, nutzt aber „Dummys“ für die Lichteinstellung, die mit einer Tageslichtlampe vorgenommen wird. So bereitet er das Bild vor, dann wird gekocht und der Dummy für das eigentliche Bild ausgetauscht, danach fotografiert – und, so betont er, „meist noch warm gegessen“. Dabei kocht Felix nicht nur Rezepte nach, sondern entwickelt auch eigene Rezeptideen.
Natürlich kann dabei auch einmal Unvorhergesehenes geschehen: „Wenn man mit Mehl arbeitet, ist das Studio nachher einfach komplett weiß“, berichtet er. „Einmal hatte ich mir vorgenommen, aufwirbelndes Mehl zu fotografieren und habe immer wieder ein Stück Teig ins Mehl geworfen. Sowohl ich als auch das Studio waren nachher komplett paniert.“
Und was steht noch auf dem Programm, außer fliegendem Mehl? „Ich habe noch mehrere Dinge auf der Bucket List“, erzählt er. „Vor allem den Flying Burger, aber ich möchte mich auch einmal in Motiven ausprobieren, die etwas künstlerischer wirken sollen. Spritzendes Wasser, fliegende Zutaten.“ Wir wünschen viel Spaß und guten Appetit.
Felix Koch Book
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