Mit ihrer neuen Kamera X-T5 unterstreicht Fujifilm einmal mehr, dass APS-C auch im Jahr 2023 aktueller und vielseitiger denn je ist.

Wir haben die leistungsfähige Kamera ausführlich für Sie getestet.

Von Harald Wittig, © Fotos von Harald Wittig

Nach den beiden Profikameras X-H2 und X-H2S (siehe PICTURES 9/2022) hat Fujifilm die Fotobegeisterten der Welt mit zwei „X-zellenten“ Kameras beglückt und unter Beweis gestellt, dass topmoderne Digitalkameras mit APS-C-Sensor auch höchsten Ansprüchen locker gerecht werden können. Als wäre damit für 2022 und die folgenden Jahre nicht schon genug gesagt, hat der japanische Traditionshersteller auch die semiprofessionelle X-T-Reihe um ein neues Topmodell ergänzt. X-T5 nennt sich die Neue des grünroten Fotogiganten und ist – soviel sei schon vorab gesagt – die leistungsfähigste X-T-Kamera, die es je gab.

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Mit ihrem neuen, sage und schreibe 40,2 Megapixel auflösenden X-Trans-Sensor toppt sie sämtliche APS-C-Kameras des Weltmarkts. Konkurrenz kennt die Auflösungsrekordlerin nur im eigenen Hause: Die XH2 ist die erste Kamera mit 40,2 Megapixel-Sensor gewesen. Eben dieser Bildwandler werkelt auch in der X-T5, allerdings ist sie anders als ihre Kusinen XH2 und XH2S und die Vorgängerin X-T4 nicht als Flaggschiff der X-Serie gedacht. Vielmehr richtet sich die Neue an Fotobegeisterte, die auf herausragende Bildqualität Wert legen und einen Hang zu traditionellem Bedienkonzept und klassischen Einstellrädern haben. Superschnell und umfangreich erweiterbar muss eine Kamera für diese Klientel nicht sein. Das Wesentliche – Topbilder – hat sie aber zwingend zu liefern.

Bevor wir uns en detail mit der X-T5 befassen, müssen wir über Preise reden. Die Kamera ist ohne Objektiv für knapp 2.000 Euro zu haben. Damit ist sie bereits rund 250 Euro günstiger als die X-H2 und kostet etwa 800 Euro weniger als die X-H2S. Außerdem bietet Fujifilm die X-T5 in zwei Kits an: Mit dem Fujinon XF 18-55mm F2.8 werden fast 2.400 Euro aufgerufen, das Kit mit dem Fujinon XF 16-80mm F4 ist für circa 2.500 Euro im Angebot. Vergleichs-Kits der X-H2-Varianten sind um die Gehäusegrundpreisdifferenz teurer. Die Preisfrage lautet dann: Muss der X-T5 auch entsprechende Leistungsabstriche machen? Eben das werden wir sogleich klären.

Neuheiten der fünften Dimension

Als nunmehr dritte Fujifilm-Kamera des Jahres 2022 verfügt die X-T5 über das höchstentwickelte Sensor-Bildprozessor-Duo der inzwischen fünften X-Generation. Ihr X-Trans CMOS 5 HR-Sensor – „HR“ steht für High Resolution – im APS-C-Format hat die ehrfurchtgebietende Auflösung von 40,2 Megapixeln. „Moment!“, warnt der kritische Leser und weist dabei auf den Pixelpitch von 3,0 µm und die vergleichsweise kleinen Pixel hin. Genau, das Rauschverhalten, genauer das Signal-Rausch-Verhältnis könnte bei dieser Packungsdichte zumindest problematisch sein.

Nun, die Fujifilm-Ingenieure haben einen neuen Bildverarbeitungs-Algorithmus entwickelt, der die gewaltige Auflösung ohne Abstriche beim Rauschverhalten gewährleisten soll. Somit liefere die X-T5, wie schon die X-H2, eine „unglaubliche Bildqualität“, die durchaus mit den aktuellen Vollformatlern mithalten könne. Neu ist jedenfalls, dass ISO 125 nun die neue Standard-Empfindlichkeit des neuen Sensors und damit auch der X-T5 ist. Vordem war diese ISO-Stufe lediglich als Extension verfügbar.

Als Auflösungsriese ist die X-T5 in puncto Serienbildgeschwindigkeit erwartungsgemäß keine ultraschnelle Rennmaschine wie die X-H2S. Langsam ist die Neue indes ganz und gar nicht. Der X-Prozessor 5 ermöglicht eine Serienbildrate von 15 Bildern pro Sekunde mit dem mechanischen Verschluss. Mit dem elektronischen Verschluss sind sogar 20 Bilder pro Sekunde machbar. Allerdings sind die Speicherkapazitäten gegenüber der X-H2 doch deutlich begrenzt. Während das Profimodell 1.000 JPEGs und 400 RAWs intern in Folge speichert, schafft die X-T5 lediglich 119 JPEGs und 19 RAWs. Eine lahme Ente ist sie damit beileibe nicht. Zumal alle, die sich für diese Kamera interessieren, eher die dezent entschleunigte Fotografie bevorzugen und liebend gerne klassische Einstellräder bedienen.

Einstellgefühl der goldenen Ära

Die finden sich in der X-T-Serie von Anfang an, also seit 2014, dem Geburtsjahr dieser Reihe innerhalb der X-Serie. Auf der Oberseite des robust wirkenden Metallgehäuses finden eingeschworene Nostalgiker und Modernisten, die auf dem immergrünen Retroticket reisen, ein Verschlusszeitenrad sowie Einstellräder für den ISO-Wert und die Belichtungskorrektur. Alle drei sind aus Metall gefräst und älteren Fotofreunden kullern schon beim ersten Hingucken die Tränen der Rührung übers selig lächelnde Antlitz, erinnern sie sich doch an das goldene Zeitalter der Filmfotografie. Dereinst waren diese oder zumindest ähnliche Einstellräder Standard. Zusammen mit dem Blendenring an den Fujinon XF-Objektiven stellt sich direkt ein Bediengefühl ein, das der traditionell-handwerklichen Fotografie scheinbar näher steht als die Arbeit mit hochmodernen Foto-Computern wie X-H2 und X-H2S. Dass das Handwerkliche nicht unlösbar mit der Machart der Bedienelemente verbunden ist und sich die Profi-Kusinen ebenfalls manuell steuern lassen, sei am Rande angemerkt.

Der mechanische Verschluss der X-T5 erreicht mit der 1/8.000 Sekunde den technisch machbaren Schnellstwert und überzeugt ansonsten mit seiner Erschütterungsfreiheit und dem bemerkenswert dezenten Auslösegeräusch. Das kann auch die Messsucherkamera aus Wetzlar nicht besser – und deren Verschluss gehört zu den am besten gedämpften überhaupt. Wer es völlig geräuschlos will, wählt den elektronischen Verschluss – und darf direkt den nächsten Rekordwert anerkennend nickend zur Kenntnis nehmen. Tatsächlich kann die X-T5 mit einer Ultrakurzzeit von – Obacht! – einer 1/180.000 Sekunde auftrumpfen.

Allerdings ist diese Verschlusszeit bei Serienbildern nur mit Abstrichen verwendbar. Die Kamera schaltet dann nämlich in den „Crop-Modus“, die Bilder werden um den Faktor 1,25 ausschnittweise vergrößert, faktisch also verkleinert. Die volle Fotoauflösung von 7.728 x 5.152 Pixeln stehen mithin nicht zur Verfügung. Aus Sicht des Praktikers, der diese extreme Kurzeit eher für Einzelbilder verwenden wird – wir denken an Offenblenden-Fotos mit den Lichtriesen Fujinon XF 50mm F1.0, XF 56mm F1.2 R, R APD und R W bei gleißendem Sonnenschein –, ist das letztlich kein Manko.

Die ISO-Empfindlichkeit ist wie bei den anderen aktuellen Fujifilm-Kameras auf ISO 12.800 – dieser Wert lässt sich auch am ISO-Einstellrad anwählen – nach oben begrenzt. Manuell erweiterbar ist die Standardausgabeempfindlichkeit von ISO 125 bis 12.800 um die ISO-Stufen 64, 80, 100, 25.600 und 51.200. Obschon die X-T5 stärker rauscht als die X-H2S, die in dieser Disziplin in unserem Praxistest Bestnoten einheimsen konnte, sind auch die X-T5-Aufnahmen mit ISO 12.800 ausweislich unserer Erfahrungen sehr gut verwertbar. Das Rauschen ist zwar nicht ganz so feinkörnig wie bei der X-H2S, dennoch sind die Bilder immer noch recht detailreich und definitiv für den Druck in vernünftiger – nicht gerade A3+ – Größe tauglich. Dafür zollen wir den Fujifilm-Ingenieuren unseren Respekt. Einmal mehr haben die genialen Tüftler beweisen, dass die X-Trans-Sensoren dank ihrer speziellen Architektur wenigstens zu den allerbesten APS-C-Sensoren gehören.

Auf Stand des technisch Machbaren

Beim Autofokussystem hat Fujifilm erfreulicherweise den Rotstift in der Schublade gelassen und der X-T5 das der XH2 spendiert. Seine Leistungsfähigkeit ist die des X-Prozessors 5, der auch diese neue Fujifilm-Kamera in die fünfte Dimension portiert. Er arbeitet auf der Grundlage von Deep-Learning-Technologie, erkennt und verfolgt automatisch eine breite Palette von Motiven – beispielsweise Tiere, Vögel, Autos, Motorräder, Flugzeuge und Eisenbahnen – , spricht aber auch zuverlässig auf menschliche Gesichter und Augen an. Die X-T5 kümmert sich dabei um die präzise Schärfenachführung, der Fotograf darf sich ganz aufs Wesentliche, das kreative, wohl komponierte Bild konzentrieren.

Damit die Bildschärfe auch in allen fotografischen Lebenslagen erhalten bleibt, verfügt die X-T5 über den Bildstabilisator, der bereits in den X-H2-Modellen mittels Sensor Shift auf fünf Achsen Verwacklungen laut Fujifilm um bis zu sieben Blendenstufen kompensiert. Effektiv ist der IBIS definitiv: Wir konnten jedenfalls zusammen mit dem Fujinon XF 16-80mm F4 bei allen Brennweiten auch mit 1/15 Sekunde gestochen scharfe Bilder erzielen. Zusammen mit der IOS-Bildstabilisierung in einigen der Fujinon XF-Objektive lassen sich somit auch bei spärlichem Licht, abgeblendet und bei niedrigen ISO-Werten scharfe Aufnahmen erstellen.

Der beweglich gelagerte Sensor ermöglicht zudem auch die Erstellung von ultrahochauflösenden Bildern mittels der sogenanntem Pixel Shift Multishot-Funktion. Die Kamera erstellt dann 20 Aufnahmen, wobei für jede Einzelaufnahme der Sensor um ein halbes Pixel verschoben wird. Am Ende lassen sich die Einzelbilder zu einem 160 Megapixel riesigen Foto zusammensetzen – für Produktfotografie eine feine Sache. Damit wetteifert die X-T5 auch – ein wenig zumindest – mit den Pixelboliden von Fujifilms GFX-Serie. Dass diese Funktion in der Fotopraxis geradezu nach einem Stativ schreit, sei ergänzend betont.

Darf‘s ein bisschen weniger sein?

Gut, Sie wollen wissen, was die XT-5 nun wirklich weniger gut draufhat als die beiden X-H2 Modelle? Fujifilm hat seiner Neuesten einen weniger hochauflösenden elektronischen Sucher gegönnt. Der OLED-Sucher löst 3,69 Bildpunkte gegenüber den 5,76 Millionen Bildpunkten der X-H2-Sucher auf. Allerdings handelt es sich ebenfalls um einen 100-Prozent-Sucher, der dank 0,8-facher Vergrößerung eine sehr ähnliche Bildwirkung wie die sehr hoch auflösenden Sucher der Flaggschiff-Kameras hat.

Außerdem frisst ein geringer auflösender Sucher weniger Strom, sodass die X-T5 mit einer Akkuladung – der bewährte, von der X-T4 und der X-H2 bekannte NP-W235 besorgt die Stromversorgung – locker einen Tag durchhält. Fujifilm gibt maximal 740 Bilder an, was der allerersten Kamera der Reihe, der X-T1 von 2014 mit Batteriegriff, entspricht. Das ist ganz bestimmt gut, wobei wir einen Batteriegriff als Zubehör gerne gesehen hätten. Einen solchen wird es definitiv nicht geben. Zum Trost bietet Fujifilm einen Handgriff an, der angesichts der Griffigkeit des übrigens im Vergleich zur X-T4 etwas kleineren Gehäuses unseres Erachtens nur im Verbund mit großen und schweren Objektiven eine Anschaffung überlegenswert macht. Mit rund 150 Euro ist der Handgriff nämlich kein Schnäppchen.

Das Kamera-Display lässt sich, direkt vergleichbar mit der X-T3, in drei Richtungen schwenken. So beweglich wie die Bildschirme von X-T4 und den X-H2-Modellen ist es also nicht. Damit bleiben Selfies mit Selbstbetrachtung beim Erstellen außen vor, was sicherlich verschmerzbar ist. Dafür vermissen wir die Option, dass Display verkehrt herum ans Gehäuse anzuklappen. Das hätte den Retro-Look, den die Kamera zweifelsohne hat, noch betont.

Die X-T5 verfügt über zwei SD-Kartenslots, eine USB-C-Buchse – hierüber wird der Akku in der Kamera auch am Rechner oder mittels Netzadapter geladen – und einen AV-Ausgang im HDMI Micro-Format. Hinzu kommen ein Remote- sowie ein Mikrofoneingang. Der ist sehr sinnvoll, denn die Kamera ist auch in puncto Bewegtbild sehr gut aufgestellt, kann tatsächlich weitgehend mit der X-H2S mithalten und muss sich lediglich bei der Maximalauflösung für Videos von der X-H2 geschlagen geben. Die kann Videos mit 8K/30P in 4:2:2 10-Bit-Farbe aufzeichnen und reizt damit den hochauflösenden Sensor voll aus.

Die X-T5 beschränkt sich auf immer noch sehr üppiges 6.2K/30p 4:2:2 10-Bit-Video. Zusammen mit einem ATOMOS HDMI-Gerät kann sie zudem Videos im 12-Bit Apple ProRes RAW-Format mit Auflösungen von bis zu 6,2K und Bildraten von bis zu 29,97 fps aufzeichnen. In Verbindung mit dem Blackmagic Design Video Assist 12G überträgt die Kamera Videos im Blackmagic RAW-Format ebenfalls mit Auflösungen von bis zu 6,2K und Bildraten bis zu 29,97 fps. Wie auch die X-H2-Modelle unterstützt die X-T5 zusätzlich zu F-Log auch F-Log2, das einen erweiterten Dynamikumfang von +13 – die Anverwandten bringen es allerdings auf +14 – Blendenstufen – aufzeichnet. Dieser Bereich geht gleichwohl über das aktuelle F-Log-Format hinaus und erweitert die Möglichkeiten in der Postproduktion.

Dass die X-T5 tatsächlich und trotz ihres Retro-Looks eine zeitgemäße Hybridkamera mit Bewegtbild-Expertise ist, zeigt sich daran, dass die Aufnahmedauer für Videos grundsätzlich unbegrenzt ist. Klar, am Ende kommt es aufs Energiemanagement an, ob die X-T5 nicht frühzeitig heiß läuft. Der Ablüfter der XH2-Modelle lässt sich nicht verwenden, weswegen die beiden Vollprofis unterm Strich doch eher die Hybridkameras sind. Dennoch: Die X-T5 arbeitet sehr energieeffizient, bleibt beim Filmen oder bei Drahtloskopplung mit einem mobilen Endgerät via Bluetooth kühl. Das entspricht, wie es sich gehört, nach unserer Beobachtung dem aktuellen Fujifilm-Standard.

Bestaunenswerte Bildqualität

Kommen wir zur Praxis und bewerten wir letztlich auch die Bildqualität der X-T5. Wer über eine gewisse Erfahrung im Umgang mit analogen und digitalen Kameras verfügt, kommt mit der Fujifilm sofort klar. Grundsätzlich sind auch die Menüs nachvollziehbar strukturiert, lediglich einzelne Funktionen wie beispielsweise die Speicherkarten-Formatierung finden sich nicht auf Anhieb. Dennoch: Wer sich auskennt, benötigt kein Handbuch.

Die X-T5 zeichnet Bilder im JPEG-, RAW- sowie im nach wie vor exotischen HEIF-Format auf. Auch wenn das Rohdatenformat für die bestmögliche Bildqualität erste Wahl bleibt, muss unbedingt betont werden, dass die JPEG-Engine von Fujifilm zu den überzeugendsten überhaupt zählt. Schon bei moderater Grundeinstellung überzeugt der Look der JPEGs. Mit Spezialitäten wie den Dynamikumfangseinstellungen, den außergewöhnlich differenzierten Optionen für den automatischen Weißabgleich und – last not least – den immer wieder eindrucksvollen Filmsimulationen – insgesamt 19 Modi offeriert die Kamera – lassen sich eindrucksvolle Bilder machen.

Doch dafür bedarf es noch keines ultrahochauflösenden Sensors. Das hat die X-H2S im Rahmen unseres Praxistests in Ausgabe 9/2022 bewiesen. Für die endgültige Bildqualität sind auch hochauflösende Optiken, welche die 40,2 Megapixel des X-T5/X-H2-Sensors umsetzen können, erforderlich. Fujifilm hat bei der Vorstellung der X-H2 lediglich vier Fujinon-Objektive genannt: Es handelt sich um XF-Festbrennweiten 28, 23 und 33 Millimeter jeweils mit Lichtstärke f/1.4 und in W(eather)R(esistent) sowie das brandneue XF 56mm F1.2R WR.

Unsere Testkamera wurde mit dem Kit-Objektiv Fujinon XF 16-80mm F4 R OIS WR geliefert. Dieses Standardzoom mit moderater, aber konstanter Lichtstärke ist sicherlich ein praktisches Alltagsobjektiv. Seine optische Güte wird allerdings dem X-T5/X-H2-Sensor nicht gerecht. Dennoch zeigt unser Daumen nicht nach unten, denn tatsächlich lassen sich auch mit dieser Mittelklasse überzeugende Fotos machen. Passend zur Adventszeit besuchten wir zusammen mit der X-T5 die Weihnachtsmärkte im schönen Heidelberg und konnten trotz des fiesen Schmuddelwetters einige hübsche Impressionen der weihnachtlich dekorierten Neckarstadt einfangen.

Die JEPGs aus der X-T5 – die RAWs wurden zum Testzeitpunkt von unserem bevorzugten RAW-Konverter Silkypix Developer Studio Pro G 11 noch nicht unterstützt – überzeugen mit ihren gemeinhin hochgeschätzten Fuji-Farben und einer gewissen Knackigkeit dank des AA-filterlosen X-Trans-Sensors. Tatsächlich sind sehr viele Feindetails in 100-Prozent-Ansicht erkennbar, die geringer auflösende Sensoren nicht zeigen können. Der Feinheit letzter Schluss wäre sicherlich eine der genannten messerscharfen Fujinon-Festbrennweiten. Gleichwohl können wir der Kombination X-T5/XF 16-80mm F4 guten Gewissens attestieren, dass Bilder der fünften Fujifilm-Dimension, die das Potenzial des APS-C-Format voll ausschöpft, machbar sind. Dass sogar noch mehr drin ist, erachten wir als hochwillkommenen Bonus.

Fazit

Die Fujifilm X-T5 ist eine sehr überzeugende Kamera: Ihr X-Trans-Sensor der fünften Generation im APS-C-Format mit Rekordauflösung ermöglicht herausragende Bilder und Videos, die Handhabung der robusten und hervorragend verarbeiteten Kamera erfolgt weitestgehend intuitiv. Zusammen mit den Modellen X-H2 und X-H2S bildet die X-T5 das Fujifilm-Triumvirat für Bildergebnisse der fünften Dimension.

Typ Spiegellose Systemkamera
Hersteller Fujifilm
Vertrieb www.fujifilm.com/de
Preis [UVP] 1999,00 € (ohne Objektiv), 2499,00 € inkl. XF16-80mmF4 R OIS WR Kit, 2399,00 € inkl. XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS Kit

Technische Daten/Ausstattung

Gehäuse Magnesiumlegierung
Spritzwasser- und Staubschutz
Objektivanschluss Fujifilm XF
Sensorauflösung/Bildgröße 40,2 MP/23,6 mm x 15,8 mm (APS-C)
Sensortyp X-Trans BSI-CMOS HR Sensor (7728 x 5152)
Pixelgröße 3,0 µm
Bildformate RAW, HEIF, JPEG
Farbtiefe 8 Bit/10 Bit/14 Bit
Bildstabilisator Sensor-Shift
Sensorreinigung Ultraschall-Vibration
Sucher OLED-Sucher 3,69 Megapixel, 100 %, Vergr. 0,80 x
Dioptrienausgleich -5,0 bis +3,0 dpt
Bildschirm/Auflösung 3,0 Zoll/1,8 Megapixel, dreistufig verstellbar
Touchscreen
Livebild/mit Autofokus •/•
Programm-/Zeit-/Blendenautomatik/manuell •/•/•/•
Belichtungsmessung Mehrfeld, Integral, Spot
Belichtungskorrektur/Belichtungsreihen •/•, -5 bis +5 EV
Weißabgleich Auto, manuell, Presets, Reihen
ISO-Empfindlichkeit ISO 125 bis ISO 12.800 (automatisch)/ ISO 64 bis ISO 51.200 (manuell)
Verschlusszeiten/Blitzsynchronisation 30-1/180.000s (elektr. Verschluss), 4 s-bis 1/8.000 (mechan. Verschluss, Automatik), 30 s-1/8.000 (Manuell), Bulb-Funktion mit max. 1.800 s/1/250s
Aufnahmebetriebsarten Einzelbild (S), Serienaufnahme langsam (CL), Serienaufnahme schnell (CH), Highspeed-Serienaufnahme, Selbstauslöser
Max. Bildfrequenz 15 B/s (mechanischer Verschluss)/20 B/s (elektronischer Verschluss)
Max. Anzahl Bilder 119 JPEGs oder 19 RAWs bei 15 B/s
Fokussiersystem Intelligenter Hybrid-AF (TTL Kontrast AF/TTL Phasen AF), Autofokus-Arbeitsbereich von -6 EV
AF-Messfelder 425
AF-Hilfslicht
AF-Funktionen Einzel AF / Kontinuierlicher AF / MF
AF-Messfeldsteuerung Einzelpunkt AF: EVF/LCD: 13×9/25×17 (die AF-Felder können in verschiedenen Größen eingestellt werden)
eingebauter Blitz
Blitzschuh Fujifilm
Blitzsteuerung Synchro: 1. Verschlussvorhang, 2. Verschlussvorhang, AUTO FP (HSS),Blitzmodi: TTL (AUTO / STANDARD / SLOW SYNCHRO), MANUELL, MULTI (mit EF-X500), AUS
Videoformat MOV, MP4, MPE4
Videokomprimierung Apple ProRes 422 HQ, Linear PCM (mit Stereoton 24bit / 48 Khz)/Apple ProRes 422, Linear PCM (mit Stereoton 24bit / 48 Khz)/Apple ProRes 422 LT, Linear PCM (mit Stereoton 24bit / 48 Khz)/HEVC/H265, Linear PCM (mit Stereoton 24bit / 48 Khz)/MPEG-4 AVC/H.264, Linear PCM (mit Stereoton 24bit / 48KHz)/Video (MP4)/MPEG-4 AVC/H.264, AAC)
Max. Videoauflösung 6240 x 3150 (30p)
Schnittstellen USB 3.2 (Typ C), HDMI Micro (Typ D), Mikrofon, Remote, LAN
WiFi/Bluetooth/WLAN/GPS •/•/•/•
Fernsteuerung über Fujifilm Camera Remote App
Speicherkarten 2 SD Card-Slots (UHS I, SDXC, SDHC, UHS II)
Batterie Lithium-Ionen-Akku Fujifilm NP-W235, maximal 580 Aufnahmen
Video (Gesichterkennung Aus) 6,2K: ca. 130 Minuten (29.97p), 4K: ca. 130 Minuten (59,94p), Full HD: ca.150 Minuten (59.94p)
Abmessungen 130 mm x 91 mm x 64 mm (B x H x-T)
Gewicht 557 g
Besonderheiten Neuentwickelter BSI X-Trans CMOS-Sensor der fünften Generation mit besonders hoher Rekordauflösung, X-Prozessor 5, Retro-Bedienkonzept mit klassichen Einstellrädern