Die perfekte Form
Eine schwarze Fläche, aber sofort als wohlgeformter Körper erkennbar – eine Silhouette. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, um diese Kunstform bestmöglich zu nutzen.
Von Jamari Lior
© Fotos Jamari Lior
Die Sonne lacht – doch mit ihr hatten Sie gar nicht geplant und stellen nun fest, dass Ihr Model hässliche Schatten im Gesicht erhält, einen überlangen Nasenschatten etwa und tiefliegende Augen, die wegen der Lichteinstrahlung unvorteilhaft zugekniffen sind. Oder: Sie schauen gen Abendsonne und möchten die Schönheit des sich verfärbenden Himmels festhalten. Im Vordergrund braucht es aber noch einen Aufmerksamkeitspunkt, am besten einen Menschen. Das sind zwei Situationen, die sich perfekt für die Silhouette anbieten: Ein Mensch fotografiert vor einem hellen Hintergrund, oftmals dem Himmel, und das Bild so belichtet, dass er ganz dunkel erscheint, man nur seinen Umriss wahrnimmt.
Ein Blick in die Geschichte
Der Begriff „Silhouette“ stammt angeblich vom französischen Finanzminister Étienne de Silhouette (1709 bis 1767): Man sagt, er sei so geizig gewesen, dass er sein Haus statt mit Ölgemälden nur mit sehr viel günstigeren Silhouetten geschmückt habe. Aus dem einst negativ gemeinten Begriff wurde aber rasch eine populäre Kunstform. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren Silhouetten groß in Mode – zunächst mit Tusche gemalt, später als Scherenschnitt. Heute existiert diese Kunst noch auf Jahrmärkten, man erhält binnen Sekunden ein kleines, geschickt ausgeschnittenes Profilporträt.
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